Neuer Fahrplan bringt 6 Prozent mehr Bahnangebot im Verkehrsverbund Ost-Region (VOR)
Verlässlich, schnell und komfortabel – so muss der öffentliche Verkehr für die Menschen in Niederösterreich zur Verfügung stehen. Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 macht der Öffentliche Verkehr im Land einen Sprung nach vorne: Mehr schnelle Verbindungen etwa auf der Südbahn, zusätzliche Abendverbindungen und Nachtverkehre, ein neuer Takt durch den Wienerwald und viele weitere Verbesserungen erwarten die Fahrgäste.
Insgesamt wird das regionale Bahnangebot in der Ostregion (Niederösterreich, Burgenland, Wien) um über 6% auf über 50 Mio. gefahrene km/Jahr erweitert. Auch die Regionalbusfahrpläne im VOR werden anlässlich des Fahrplanwechsels überarbeitet. Die neuen Fahrpläne mit Gültigkeit ab 10. Dezember 2023 stehen bereits über die Fahrplanservices des VOR unter AnachB.VOR.at oder der VOR AnachB App zur Verfügung.
Neben umfangreichen Verbesserungen im Bahnbereich kommt es auch auf den insgesamt rund 900 Buslinien im VOR zu hunderten Optimierungen. So wird das bestehende Busangebot an die neuen Bahnfahrpläne angepasst, um weiterhin gute Umstiegsmöglichkeiten zu gewähren. Zudem kommt es auf vielen Linien zu bedarfsgerechten Anpassungen – etwa bessere Anbindungen an Schulbeginn- und Endzeiten oder verbesserte Routenverläufe. Insgesamt werden anlässlich des Fahrplanwechsels unzählige Änderungen durchgeführt, die in enger Abstimmung mit Gemeinden, Schulen und anderen Betroffenen erarbeitet wurden.
LH-Stv. Udo Landbauer
hochwertige Leistungserbringung wird erwartet
„Über 6 Prozent mehr Leistung im Schienenverkehr – das ist tatsächlich ein großer Sprung nach vorne im Sinne der niederösterreichischen Fahrgäste. Ich erwarte von den beauftragten Bahnunternehmen wie ÖBB, Badner Bahn, Raaberbahn und natürlich auch unseren Niederösterreich Bahnen, aber natürlich auch im Regionalbusbereich eine hochwertige Leistungserbringung – das heißt vor allem Pünktlichkeit und hohen Komfort für die Menschen.“
VOR Geschäftsführer Wolfgang Schroll
60% der Fahrgäste Österreichs sind im VOR unterwegs
„Im Verkehrsverbund Ost-Region – einer Mobilitätsregion mit knapp vier Millionen Einwohner:innen und rund 60 Prozent der Fahrgäste Österreichs – wurden in den vergangenen Jahren zentrale Meilensteine in Richtung Mobilitätswende gesetzt: In dichter besiedelten Räumen wurden Taktverkehre im Bus- und Bahnangebot erreicht, eine moderne, barrierefreie Regionalbusflotte eingeführt und auch in ländlichen Gebieten wurde die bedarfsgerechte Versorgung mit Bus und Bahn ausgebaut. Mit 10. Dezember 2023 geht diese Entwicklung im Sinne der niederösterreichischen Fahrgäste einen Riesenschritt weiter.“
ÖBB Personenverkehr Regionalmanager Ostregion Christof Hermann
Weiterhin ungebrochener Bahnboom in Niederösterreich
„Der vielzitierte Bahnboom ist auch in Niederösterreich zu spüren. Nach dem pandemiebedingten Rückgang in den letzten Jahren steuern wir heuer wieder auf einen Fahrgastrekord zu. Das ist natürlich überaus erfreulich, stellt uns aber auch vor die Herausforderung, den erwarteten Anforderungen an den öffentlichen Verkehr gerecht zu werden. Mit dem neuen Fahrplan kommen wir daher den Wünschen der Fahrgäste nach zusätzlichen Verbindungen und Taktoptimierungen weiter entgegen. Ich freue mich sehr, dass wir diese Verbesserungen gemeinsam mit dem Land, dem VOR und allen beteiligten Stakeholdern für das neue Fahrplanjahr umsetzen können.“
Fahrplan 2024: Highlights für Niederösterreich
Der Fahrplan 2024 bringt eine Reihe von Leistungsausweitungen und setzt auf vielen Bahnstrecken neue Angebotsstandards, die den öffentlichen Verkehr insgesamt noch attraktiver machen. Im gesamten Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) werden nun über 50 Mio. Angebotskilometer im Schienen-Nahverkehr erbracht. Dies entspricht einer Ausweitung von etwa 3,2 Mio. gegenüber dem Fahrplan 2023.
Für Niederösterreich besonders hervorzuheben ist der neue schnelle Nahverkehr zwischen Wien und Wiener Neustadt, wo mit dem neuen CJX9 täglich stündlich eine zusätzliche schnelle Verbindung hinzukommt. Zu besonders nachgefragten Zeiten fährt der CJX9 sogar halbstündlich von Wien Floridsdorf über Wien Meidling und Baden nach Wiener Neustadt. Der CJX9 fährt innerhalb Wiens an der Stammstrecke von Meidling direkt bis Floridsdorf. Damit sind Fahrgäste etwa aus Wiener Neustadt oder Baden nicht nur rascher und direkter am Ziel, es gibt auch rund 900 zusätzliche Sitzplätze pro Richtung zu Spitzenzeiten auf der Strecke Wiener Neustadt – Baden – Wien.
Eine weitere massive Angebotsverbesserung gibt es für die Menschen an der inneren Westbahn (Westbahn Wienerwaldstrecke): Zwischen Wien Westbahnhof – Neulengbach – St. Pölten fährt der REX51 künftig ebenso tagesdurchgängig im Halbstundentakt wie die S50 zwischen Wien Westbahnhof und Eichgraben-Altlengbach. Der Abschnitt Wien Westbahnhof – Unter Purkersdorf wird täglich im 15 Minuten Takt bedient (bislang nur Montag bis Freitag zu besonders nachgefragten Zeiten).
Von hoher Bedeutung für viele Fahrgäste ist auch die Errichtung des Knoten Hadersdorf, wo der Kremser Ast der Franz-Josefs-Bahn mit der Kremser- bzw. Kamptalbahn verknüpft wird. Hier gibt es eine bessere Umstiegssituation zwischen REX4 (Wien Franz-Josefs-Bahnhof – Krems) und R44 (St. Pölten Hauptbahnhof – Krems – Horn). Zur stark nachgefragten Zeiten besteht künftig halbstündlich ein kurzer Anschluss etwa von Tulln oder Wien kommend nach Horn und umgekehrt. Ebenso gibt es stündlich kurze Anschlüsse von etwa Tulln oder Wien Richtung Gedersdorf und Rohrendorf.
Mehr und bessere Verbindungen von und ins Waldviertel und darüber hinaus nach Tschechien bringen zudem zwei tägliche Züge pro Richtung des „Silva Nortica“ (Wien Franz-Josefs-Bahnhof – Tulln – Gmünd – České Velenice – Tábor – Praha). Damit wird dieses Angebot verdoppelt.
Eine detaillierte Auflistung des optimierten ÖBB-Schienenangebots in der Ostregion finden Sie in diesem Link .
VOR Flex: Smartes Mobilitätsangebot wird ausgeweitet
Auch in den kommenden Jahren wird der öffentliche Verkehr in Niederösterreich im Sinne der Fahrtgäste weiterentwickelt. Die Grundlage bilden weiterhin starke Linienverkehre, welche benötigt werden, um etwa zu Schulbeginn- oder Endzeiten die Spitzennachfrage abzudecken. Auf dieser Basis werden zunehmend bedarfsgesteuerte Angebote den Bedürfnissen der Fahrgäste entsprechend ansetzen.
Mit 11. Dezember 2023 startet das neue VOR Flex-Angebot Maria-Anzbach, welches das gesamte Gemeindegebiet mit rund 60 Sammelstellen sowie zusätzlich die Halte Neulengbach Stadt Bahnhof sowie Altlengbach-Eichgraben Bahnhof abdeckt. Anfang 2024 kommt in Ebreichsdorf ein weiteres bedarfsgesteuertes VOR Flex Angebot dazu.
Gemeinsam ist allen aktuellen wie künftigen VOR Flex Projekten die Einbindung in den VOR Tarif: Die Angebote können ohne Zuschlag auf das bestehende Ticket genutzt werden.