Die Ostregion wurde hart vom Hochwasser getroffen. Mit der Weststrecke wurde die Hauptschlagader des heimischen Bahnnetzes in noch nie dagewesenem Ausmaß verletzt. Nach umfassender Schadensbegutachtung steht nun der schrittweise Weg zurück zum gewohnten Angebot fest. Bereits bekannt ist, dass mit 10. Oktober 2024 die „alte“ Weststrecke wieder auf zwei Gleisen voll befahren werden kann. Ab 04. November 2024 bzw. 09. November 2024 folgen nun auch die Pendelzüge zwischen Tullnerfeld und Wien bzw. die Züge der Linie S80. Die gesamte Weststrecke wird dann mit Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 den Vollbetrieb aufnehmen.
In mehreren Schritten zurück zum gewohnten Angebot
• 10.10.2024: Übergangsfahrplan “alte” Weststrecke tritt in Kraft
• 04.11.2024: Wiederinbetriebnahme “neue” Weststrecke im Bereich Wienerwald Tunnel und Lainzer Tunnel: Pendelverkehr Wien Westbahnhof – Tullnerfeld (CJX5)
• 09.11.2024: Wiederinbetriebnahme S80 Wien Hütteldorf – Wien Hauptbahnhof, Wiederaufnahme S40 zwischen Tulln – Tullnerfeld, weiterhin Schienenersatzverkehr mit Bussen Tullnerfeld – Traismauer – St. Pölten Hbf
• 15.12.2024: Vollinbetriebnahme “neue” Weststrecke Wien – Tullnerfeld – St. Pölten inklusive Atzenbrugger Tunnel, Inbetriebnahme S50 Wien Westbahnhof – Eichgraben-Altlengbach, Inbetriebnahme S40 Tullnerfeld – Traismauer – St. Pölten
Bahnhof Tullnerfeld im reduzierten Betrieb
Schritt für Schritt erwacht auch der Bahnhof Tullnerfeld wieder zum Leben. Hier konnten dank einer Ersatzstromversorgung die Bahnhofstechnik und Kund:inneninformation wieder in Betrieb genommen werden. Für den geplanten Pendelverkehr nach Wien ab 04. November 2024 können am Bahnhof die Bahnsteige wieder freigegeben werden. Aufgrund der Schäden an den Liften ist der Zugang jedoch bis auf Weiteres nicht barrierefrei möglich.
Tunnelsanierungen im vollen Gang – 4-wöchige Sperre Mitte 2025
Im Lainzer Tunnel und im Knoten Hadersdorf werden bis 04. November 2024 betriebswichtige Anlagen gewartet bzw. ausgetauscht und die Strecke steht dann wieder dem Bahnverkehr zur Verfügung.
Im Atzenbrugger Tunnel konnte nach dem Abpumpen des Wassers und der Reinigung vom groben Schlamm nun das Schadensbild beurteilt werden. Zahlreiche technische Komponenten müssen in diesem High-Tech-Tunnel ausgetauscht werden, damit ab 15. Dezember wieder Züge mit bis zu 230 km/h durchfahren können.
Voraussichtlich Mitte 2025 wird es zu einer rund 4-wöchigen Sperre der neuen Weststrecke zwischen Wien und St. Pölten kommen müssen. Hier werden abschließende Reparaturarbeiten durchgeführt. Züge werden dann wieder über die „alte” Weststrecke umgeleitet.
Heute steht auch fest, dass das Hochwasser Schäden an der Schieneninfrastruktur von rund 100 Mio. Euro verursacht hat. Mehrere Millionen Schaden sind dem Personen- und Güterverkehr entstanden.