Fahrgäste, Einsatzkräfte und Material werden aufgrund der Straßensperre in der Wachau über die hochwasserfeste Wachaubahn transportiert
Infolge des Donauhochwassers im Jahr 2020 wurde vom Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) ein Verkehrsdienstevertrag mit den Niederösterreich Bahnen abgeschlossen, damit die von ihr betriebene Wachaubahn im Ernstfall für den Regionalbusverkehr einspringen kann. Die guten Vorbereitungen und eine jahrelange, enge Kooperation aller Beteiligten zahlt sich nun im Ernstfall aus.
Weil die Donaustraße B3 in der Wachau aufgrund der Hochwasserlage gesperrt wurde, springt seit Samstagabend des 14. September 2024, die eigentlich nur im touristischen Verkehr betriebene Wachaubahn ein. Sie wurde auf einer hochwassersicheren Trasse errichtet, ist selbst für ein extremes Hochwasserereignis vorbereitet und sichert kann so im heute eingetretenen Ernstfall den öffentlichen Verkehr zwischen Krems und Emmersdorf an der Donau sichern.
Die Wachaubahn wird verstärkt geführt und steht Schülern, Berufspendlern und insbesondere Einsatzkräften als Ersatz zum eingestellten Straßenverkehr in der Wachau zur Verfügung
Im VOR gültige Fahrkarten wie VOR KlimaTickets, Jugendticket oder Top-Jugendticket werden während des „Hochwasserbetriebes“ auch für die Fahrten der Wachaubahn anerkannt, Einsatzkräfte werden kostenlos befördert. Nicht nur Feuerwehrleuten, Sanitätern, Kräften des Bundesheers, Polizei und Rettung steht die Wachaubahn kostenlos zur Verfügung, auch deren Material wird soweit wie möglich in den Fahrzeugen der Wachaubahn gratis befördert.
Wachaubahn als Ersatz für Regionalbusverkehr
Mit Erreichen eines Donaupegelwerts von 7,80m am späten Samstagnachmittag des 14. September 2024 wurde die Bundesstraße 3 behördlich gesperrt und somit auch der Regionalbusverkehr der Linie 715 eingestellt. Als Ersatzmaßnahme steht seither den Fahrgästen die Wachaubahn zur Verfügung. Am Samstagabend wird ein zusätzlicher Kurs gefahren, ab Sonntag dem 15. September 2024 wird die Wachaubahn verstärkt geführt und als Ersatzverkehr zwischen Emmersdorf und Krems angeboten. In den VOR-Routenplanern AnachB.VOR.at und der VOR AnachB App ist der Ersatzfahrplan bereits eingetragen.
LH.-StV. Udo Landbauer: „Im Ernstfall arbeiten in Niederösterreich alle zusammen. Hand in Hand für unsere Landsleute. Ich bedanke mich bei den engagierten Einsatzkräften, die bei widrigsten Bedingungen verlässlich vor Ort sind und Großartiges leisten, um die Bevölkerung zu schützen. Auch die Kollegen der Niederösterreich Bahnen, die unverzüglich bereitstehen, um die Wachaubahn verstärkt zu führen, zeigen höchsten Einsatz und Verlässlichkeit.“