Der im September des Vorjahres auf den Linien 1, 5 und 6 eingeführte Sonntagsverkehr hat sich bewährt und die Bemühungen der Stadt, die Attraktivität des Stadtbussystems weiter auszubauen, haben Früchte getragen:
Ab 2. Dezember 2018, dem ersten Adventsonntag, werden die LUP-Busse der Linien 1 bis 9 in der niederösterreichischen Landeshauptstadt auch an Sonn- und Feiertagen verkehren und von ca. 7 bis 18 Uhr im Stundentakt unterwegs sein. Durch Überlagerung der Linien etwa auf Mühlweg – Josefstraße, Hauptbahnhof – Friedhof kommt es zu einem Halbstundentakt. Mit dieser Erweiterung sind dann auch die meisten Stadtteile in den Sonn- und Feiertagsverkehr eingebunden.
11 Fahrzeuge kommen beim neuen Sonn- und Feiertagsverkehr zum Einsatz und erbringen eine zusätzliche Kilometerleistung von etwa 100.000 Kilometern im Jahr. Die Jahreskilometerleistung des Stadtbussystems steigt damit auf ca. 2,3 Millionen Kilometer.
Umfangreiche Detailplanungen notwendig
Das neue Konzept wurde vom Schweizer Verkehrsplaner DI Hannes Müller erstellt. Die Linienführung des Sonn- und Feiertagsverkehrs ist weitgehend an jene der Werktage angelehnt und orientiert sich an den Bedürfnissen der Fahrgäste in der Freizeit aber auch an technischen Voraussetzungen, wie einem optimalen Einsatz der Fahrzeuge und der LenkerInnen. Mit der Beschlussfassung im Gemeinderat am 25. Juni 2018 wird mit der komplexen Umsetzung begonnen. Für den Sonn- und Feiertagsverkehr wird ein eigener Fahrplan ausgearbeitet und rechtzeitig aufgelegt.
Meilenstein erreicht
„Mit der Erweiterung des Sonn- und Feiertagsverkehrs setzen wir einen weiteren Meilenstein im Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in St. Pölten“, freut sich Bürgermeister Mag. Matthias Stadler und verweist darauf, „dass wichtige Ziele in der Stadt, wie etwa das Universitätsklinikum, der Friedhof, die Aquacity, das Citysplash, das Freizeitparadies Viehofner See (3 Linien) und der Ratzersdorfer See (2 Linien) von fast allen Stadtteilen auch an Sonn- und Feiertagen mit dem Bus an 365 Tagen im Jahr erreichbar sind. Ich bedanke mich beim Bund und beim Land Niederösterreich für den erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen und die finanzielle Unterstützung sowie beim VOR für die gute Zusammenarbeit. Außerdem benötigt eine Stadt, die sich in Partnerschaft mit dem Land Niederösterreich als Kulturhauptstadt Europas 2024 bewirbt, einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr. Wichtig ist, dass möglichst viele Fahrgäste das neu geschaffene Angebot ab Dezember nutzen!“
Den bisher bestehenden Sonn- und Feiertagsverkehr auf den Linien 1, 5 und 6 nutzten aktuellen Zählungen zufolge bis zu 1.000 Fahrgäste pro Tag. Durch die zusätzlichen Linien soll insgesamt eine deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen erzielt werden. Erfreulich ist, dass nun auch die Finanzierungspartner von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Ausweitung des Angebots zur Steigerung der Fahrgastzahlen überzeugt werden konnten.
Vorverkauf nutzen
„Wir forcieren den Vorverkauf, weil der Ticketkauf im Bus enorm aufhält und mitunter für Verspätungen sorgt. Jeder Fahrgast kann durch den Ticketerwerb im Vorverkauf seinen Beitrag leisten, dass der LUP pünktlich ist. Wir animieren daher die Fahrgäste die Tickets im Vorverkauf zu besorgen. Außerdem ist der Einzelfahrschein im Vorverkauf ab Juli um 10 Cent billiger als im Bus“, sagt das St. Pöltner Stadtoberhaupt.
Neben der Bürgerservicestelle im Rathaus gibt es hier LUP-Vorverkaufskarten.
LUP ist Erfolgsgeschichte
Ministerialrat Mag. Gerhard Sailer vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie lobt die Entwicklung des LUP: „Der Stadtbus St. Pölten blickt auf eine jahrelange Erfolgsgeschichte zurück, die seinesgleichen sucht. Nachdem die Aufnahme des Wochenendbetriebes auf einigen ausgewählten Linien nun ein solcher Erfolg wurde, lag die Ausweitung dieses Angebotes auch auf die übrigen Linien auf der Hand. Auch dieser weiteren Angebotsverbesserung wünsche ich viele zufriedene Fahrgäste! Die Stadt St. Pölten kann auf das bisher im Sinne ihrer Bürger Geleistete zu Recht stolz sein!“
Verbesserung im Regionalverkehr um und in St. Pölten
Im Regionalbusbereich verbessert VOR bereits ab 1. Juli 2018 im St. Pöltner Umfeld sowie rund um den Bahnhof Tullnerfeld die Fahrpläne und Linienführungen. Dabei beauftragt VOR insgesamt 35 Buslinien, welche um rund 30 % mehr Kilometer pro Jahr fahren werden (ca. 2 Mio. Km/Jahr statt bisher ca. 1.5 Mio. Km/Jahr). „Als Grundlage für unsere Umplanungen dienen nicht nur Fahrgastzählungen, sondern auch eine Vielzahl von Wünschen und Anfragen von Gemeinden, Schulen, Wirtschaftsstandorten und Fahrgästen, die im Rahmen zahlreicher Gespräche abgestimmt werden und soweit wie möglich in die Verkehrsplanung mit einfließen“, so VOR-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Schroll. Der Einsatz einer modernen, umweltfreundlichen und barrierefreien Busflotte im neuen einheitlichen VOR-Design rundet das homogene Erscheinungsbild und die hohe Sicherheit der Öffis in der Region zusätzlich ab.
Insgesamt können somit auch im Jahr 2018 wesentliche Verbesserungen für die Fahrgäste in St. Pölten und dem Umland umgesetzt werden. Sämtliche neue Routen und Verbindungen im VOR sind bereits unter anachb.vor.at bzw. die kostenlose VOR AnachB App ersichtlich.